Ab Mitte November 2025 steht für deutsche Fernsehzuschauer:innen eine bedeutende technische Umstellung bevor. Die öffentlich-rechtlichen Sender, darunter ZDF, ZDFinfo, ZDFneo, 3sat und KiKA, werden ihre Programme künftig ausschließlich in hochauflösender Qualität (HD) ausstrahlen, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Damit endet die Ära der Standardauflösung (SD), die seit Jahrzehnten das Bild in vielen deutschen Wohnzimmern prägte. Zuschauer:innen, die weiterhin in SD empfangen, müssen ihre Geräte rechtzeitig anpassen, um auch nach der Umstellung fernsehen zu können. Laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz betrifft die Änderung vor allem Haushalte mit Satelliten- und Kabelanschlüssen.
Warum der Wechsel zu HD jetzt kommt
Der Schritt zur vollständigen HD-Ausstrahlung ist Teil eines längerfristigen Modernisierungsplans der öffentlich-rechtlichen Sender. Bereits im Januar 2025 hatte die ARD mit ihren dritten Programmen sowie Das Erste den SD-Betrieb beendet. Bei anderen Kanälen wie ARTE, ONE oder Phoenix fand der Wechsel schon früher statt. Der technologische Fortschritt und das veränderte Sehverhalten, insbesondere durch Streaming, machten eine Vereinheitlichung auf HD notwendig. Auch wirtschaftliche Gründe spielen eine Rolle: Das parallele Senden in zwei Qualitätsstufen verursacht zusätzliche Kosten, die nun eingespart werden können.
Wie Zuschauer die Umstellung bemerken
Zuschauer:innen, die noch SD empfangen, werden derzeit über Laufbänder und Hinweise auf dem Bildschirm über die bevorstehende Abschaltung informiert. Ab dem 18. November 2025 werden die SD-Signale endgültig abgeschaltet. Wer dann keinen HD-fähigen Fernseher oder Receiver besitzt, sieht nur noch ein schwarzes Bild oder eine Fehlermeldung. Laut ZDF sind die meisten modernen Fernsehgeräte der letzten zehn Jahre bereits mit HD-Empfang ausgestattet. Ältere Geräte benötigen jedoch unter Umständen einen separaten HD-Receiver, um weiterhin auf das Programm zugreifen zu können.
So bleibst du weiterhin verbunden
Damit der Übergang reibungslos gelingt, empfehlen Fachleute einige einfache Schritte.
- Programmliste prüfen: In vielen Fällen sind HD-Versionen der Sender bereits vorhanden, müssen aber manuell ausgewählt werden.
- Sendersuchlauf starten: Ein neuer Suchlauf hilft, die aktuellen HD-Frequenzen zu finden.
- HD-Receiver anschaffen: Für ältere Fernseher ohne integrierten HD-Tuner kann ein externer Receiver ab etwa 30 Euro eine Lösung sein.
- Auf Kompatibilität achten: Beim Kauf neuer Geräte sollte geprüft werden, ob diese HD-kompatibel und energieeffizient sind.
- Gegebenenfalls aufrüsten: Röhrenfernseher oder sehr alte Modelle verbrauchen deutlich mehr Strom – eine Neuanschaffung kann langfristig lohnender sein.
Was gilt für ARD und andere Programme
Während ZDF und seine Partnersender erst jetzt den Wechsel vollziehen, ist die ARD bereits seit Jahresbeginn ausschließlich in HD auf Sendung. Damit senden künftig alle öffentlich-rechtlichen Programme nur noch in hoher Auflösung. Auch beim Antennenfernsehen (DVB-T2 HD) wurde der Schritt schon 2017 vollzogen. Zuschauer:innen, die über Streamingplattformen oder IPTV fernsehen, sind von der Umstellung nicht betroffen – sie empfangen ohnehin automatisch HD oder sogar 4K. Private Sender wie RTL oder ProSiebenSat.1 setzen den vollständigen HD-Übergang schrittweise fort, meist im Rahmen kostenpflichtiger Pakete.
Technische Hintergründe und Zukunft des Fernsehens
Die Abschaltung der SD-Übertragung markiert einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung des Fernsehens. Während SD mit einer Auflösung von 720×576 Pixeln arbeitete, bietet HD 1920×1080 Pixel – also eine bis zu fünfmal höhere Bildqualität. Das bedeutet schärfere Bilder, bessere Farben und weniger Artefakte. Langfristig planen die Sender zudem den Ausbau von Ultra-HD (4K) für ausgewählte Sendungen und Sportübertragungen. Die Zuschauer:innen profitieren dadurch von einem moderneren und stabileren Empfang, müssen aber sicherstellen, dass ihre Geräte technisch Schritt halten.
