Die Mietpreise in Deutschland steigen auch im Jahr 2025 weiter an. Besonders in großen Städten wie Berlin, München, Hamburg oder Frankfurt ist das Wohnen für viele Menschen zur finanziellen Herausforderung geworden, die eu-baustoffhandel.de berichtet. Doch wie viel kostet eine Wohnung tatsächlich – und stehen die Gehälter noch im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten?
Ein Blick auf aktuelle Zahlen zeigt deutliche Unterschiede zwischen Nord und Süd, Ost und West sowie zwischen Durchschnittsverdienern und Berufseinsteigern.
Durchschnittliche Mietpreise 2025
Die folgenden Werte beziehen sich auf Kaltmieten pro Quadratmeter (ohne Nebenkosten) in zentralen Lagen deutscher Großstädte. Nebenkosten („Warmmiete“) können je nach Stadt zusätzlich 2,50 – 3,50 € pro Quadratmeter betragen.
| Stadt | Durchschnittliche Kaltmiete (€/m²) | 2-Zimmer-Wohnung (ca. 60 m²) | 3-Zimmer-Wohnung (ca. 80 m²) |
| München | 21,50 € | ca. 1.290 € | ca. 1.720 € |
| Frankfurt am Main | 18,80 € | ca. 1.130 € | ca. 1.500 € |
| Hamburg | 17,20 € | ca. 1.030 € | ca. 1.370 € |
| Berlin | 16,50 € | ca. 990 € | ca. 1.320 € |
| Stuttgart | 17,50 € | ca. 1.050 € | ca. 1.400 € |
| Köln | 15,80 € | ca. 950 € | ca. 1.250 € |
| Düsseldorf | 16,20 € | ca. 970 € | ca. 1.280 € |
| Leipzig | 10,80 € | ca. 650 € | ca. 860 € |
| Dresden | 11,30 € | ca. 680 € | ca. 900 € |
| Nürnberg | 13,50 € | ca. 810 € | ca. 1.080 € |
In Städten wie München oder Frankfurt sind die Mietpreise weiterhin die höchsten des Landes, während in Leipzig oder Dresden Wohnen vergleichsweise bezahlbar bleibt. Die steigenden Energie- und Nebenkosten erhöhen die Gesamtbelastung zusätzlich.
Warum steigen die Mieten weiter?
Die Gründe für die hohen Mietpreise sind vielfältig. Zum einen fehlt es in vielen Metropolregionen an neuem Wohnraum, zum anderen treiben gestiegene Baukosten und Zinsen die Preise weiter nach oben.
Zudem zieht es immer mehr Menschen in die Städte – vor allem junge Berufstätige, Studierende und Zuwanderer. Die Nachfrage ist größer als das Angebot, und das sorgt für stetigen Preisdruck.
Auch energetische Sanierungen und strengere Umweltauflagen wirken sich auf die Mieten aus, da Vermieter die Kosten teilweise an Mieter weitergeben.
Durchschnittliche Gehälter in deutschen Großstädten
Damit sich das Leben in einer Großstadt überhaupt lohnt, müssen Einkommen und Mietkosten in einem vernünftigen Verhältnis stehen. 2025 liegt das durchschnittliche Bruttogehalt in Deutschland bei rund 4.200 € pro Monat – netto bleiben davon je nach Steuerklasse zwischen 2.600 € und 2.900 €.
Doch in den Städten variiert das Einkommen deutlich:
| Stadt | Durchschnittliches Bruttogehalt (Monat) | Durchschnittliches Nettogehalt |
| München | 5.100 € | ca. 3.100 € |
| Frankfurt am Main | 4.900 € | ca. 2.950 € |
| Hamburg | 4.400 € | ca. 2.750 € |
| Stuttgart | 4.700 € | ca. 2.880 € |
| Berlin | 4.000 € | ca. 2.550 € |
| Köln | 4.100 € | ca. 2.600 € |
| Leipzig | 3.300 € | ca. 2.100 € |
| Dresden | 3.400 € | ca. 2.150 € |
| Nürnberg | 3.800 € | ca. 2.400 € |
Im Verhältnis zum Einkommen geben viele Mieter in Großstädten mittlerweile über 35 % ihres Nettoeinkommens nur für die Warmmiete aus – ein Wert, den Experten als kritisch bezeichnen.
Leben zwischen Gehalt und Miete
In München kann eine alleinstehende Person mit 3.000 € netto pro Monat etwa 1.000 € bis 1.300 € für eine kleine Wohnung ausgeben – das sind rund 40 % des Einkommens. In Berlin sieht es ähnlich aus, wenn auch leicht günstiger.
Wer in Hamburg oder Frankfurt lebt, spürt denselben Druck: Hohe Fixkosten lassen weniger Spielraum für Freizeit, Reisen oder Ersparnisse. Besonders junge Menschen und Familien mit Kindern müssen oft auf Stadtrandlagen ausweichen, um bezahlbare Wohnungen zu finden.
Gleichzeitig steigt der Trend zu Wohngemeinschaften und Micro-Apartments, die vor allem in Universitätsstädten gefragter sind denn je.
Tipps für Wohnungssuchende
- Frühzeitig suchen: In Ballungsräumen sind Wohnungen oft nach wenigen Stunden vergeben.
- Auf den Stadtrand ausweichen: Randbezirke bieten meist 20 – 30 % günstigere Mieten.
- Energieeffizienz prüfen: Niedrigere Nebenkosten können auf Dauer viel Geld sparen.
- Gehalt realistisch planen: Die Miete sollte maximal ein Drittel des Nettoeinkommens betragen.
- Pendeln einplanen: Viele Berufstätige wohnen außerhalb und fahren täglich in die Stadt – oft günstiger trotz Fahrtkosten.
Hohe Mieten, stabile Gehälter – aber kaum Entlastung
2025 bleibt Wohnen in deutschen Großstädten teuer. Zwar sind die Einkommen leicht gestiegen, doch die Mieten wachsen schneller. In Metropolen wie München, Frankfurt oder Hamburg ist der Wohnungsmarkt angespannt, während kleinere Städte wie Leipzig, Nürnberg oder Dresden weiterhin etwas Entlastung bieten.
Wer heute eine Wohnung sucht, braucht Geduld, Kompromissbereitschaft und ein gutes finanzielles Polster. Eine Entspannung ist vorerst nicht in Sicht – doch viele hoffen, dass der Wohnungsneubau und staatliche Förderprogramme langfristig Abhilfe schaffen werden.
