Feuchtigkeit und Schimmel sind in vielen Wohnungen ein echtes Problem. Sie entstehen oft unbemerkt – in den Ecken, hinter Möbeln oder an kalten Außenwänden. Neben unangenehmem Geruch kann Schimmel ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen: Allergien, Atembeschwerden oder Kopfschmerzen. Doch keine Sorge – mit den richtigen Maßnahmen lässt sich Schimmel dauerhaft entfernen und sein Wiederauftreten verhindern, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Ursachen von Schimmelbildung
Schimmel entsteht, wenn Feuchtigkeit in Räumen nicht richtig entweichen kann. Häufige Ursachen sind unzureichendes Lüften, hohe Luftfeuchtigkeit, kalte Wände oder bauliche Mängel wie schlechte Isolierung. Auch alltägliche Aktivitäten wie Kochen, Duschen oder Wäsche trocknen erhöhen den Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Wenn diese Feuchtigkeit auf kalte Oberflächen trifft, bildet sich Kondenswasser – ein idealer Nährboden für Schimmelpilze.
Gesundheitliche Gefahren von Schimmel
Schimmelsporen können bei empfindlichen Personen Allergien, Hautreizungen oder Asthmaanfälle auslösen. Besonders Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem reagieren empfindlich. Ein weiteres Problem: Manche Schimmelarten produzieren Giftstoffe (Mykotoxine), die langfristig Leber oder Nieren schädigen können. Deshalb ist es wichtig, Schimmelbefall nicht zu unterschätzen, sondern sofort zu handeln.
Sofortmaßnahmen bei Schimmelbefall
Kleine Flächen selbst reinigen
Wenn der Schimmel nur oberflächlich ist (z. B. an Fensterrändern oder Fliesenfugen), kann man ihn selbst beseitigen. Bewährt haben sich:
- Alkohol (70–80 %) – tötet Schimmelsporen zuverlässig ab.
- Essigessenz – wirkt leicht desinfizierend, aber nur bei mineralischen Oberflächen.
- Wasserstoffperoxid (3 %) – entfernt Schimmelspuren gründlich und geruchsfrei.
Trage dabei Handschuhe und eine Atemschutzmaske, um dich vor Sporen zu schützen. Nach der Reinigung sollte der Raum gut gelüftet werden.
Größerer Schimmelbefall
Wenn die befallene Fläche größer als ein halber Quadratmeter ist oder der Schimmel tief in die Wand eingedrungen ist, sollte unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden. Professionelle Sanierer können die Ursache analysieren, befallenes Material entfernen und vorbeugende Maßnahmen treffen.
Hausmittel gegen Schimmel
Natürliche Helfer
Einige Hausmittel können helfen, kleinere Schimmelstellen zu beseitigen oder Feuchtigkeit zu regulieren:
- Natron oder Backpulver: wirkt antibakteriell und kann leicht auf die betroffene Stelle gestreut werden.
- Teebaumöl: stark desinfizierend, verdünnt auftragen (ein paar Tropfen auf Wasser).
- Zitronensäure: hilft, Schimmel auf Fliesen und Glasflächen zu lösen.
Feuchtigkeit reduzieren
Regelmäßiges Stoßlüften ist das A und O: drei- bis viermal täglich für 5–10 Minuten alle Fenster weit öffnen. Auch Luftentfeuchter oder Schälchen mit Salz können helfen, überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen.
Vorbeugung – so bleibt die Wohnung schimmelfrei
Richtiges Lüften und Heizen
Lüfte morgens nach dem Aufstehen, nach dem Duschen und beim Kochen. Im Winter sollte die Raumtemperatur gleichmäßig gehalten werden – kalte Räume fördern Kondenswasserbildung. Halte Möbel etwa 5–10 cm von Außenwänden entfernt, damit Luft frei zirkulieren kann.
Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Ein Hygrometer zeigt dir, wie feucht die Luft ist. Ideal sind 40–60 % Luftfeuchtigkeit. Liegt der Wert dauerhaft höher, lohnt sich ein Luftentfeuchter. In Badezimmern oder Küchen helfen Ventilatoren, die Feuchtigkeit schneller abzuführen.
Schimmel durch bauliche Mängel
Manchmal liegt das Problem nicht am Verhalten, sondern an der Bauweise. Alte Gebäude mit schlechter Isolierung oder defekten Fenstern begünstigen Kondenswasser. In solchen Fällen sollte geprüft werden, ob eine Dämmung oder der Austausch der Fenster notwendig ist. Bei Mietwohnungen ist der Vermieter verpflichtet, solche Schäden zu beheben, sofern kein falsches Lüften die Ursache ist.
Schimmel in Textilien und Möbeln
Auch Vorhänge, Sofas oder Teppiche können Schimmel ansetzen, wenn sie in feuchten Räumen stehen. In diesem Fall hilft meist nur das gründliche Waschen bei hohen Temperaturen oder – bei starkem Befall – die Entsorgung der betroffenen Stücke. Möbel aus Holz sollten mit Alkohol gereinigt und anschließend gut getrocknet werden.
Schimmel ist nicht nur ein optisches Problem, sondern ein echtes Gesundheitsrisiko. Mit regelmäßigem Lüften, richtigem Heizen und einem wachsamen Auge kannst du ihn jedoch effektiv verhindern. Sollte der Befall bereits stark sein, ist professionelle Hilfe unverzichtbar. So bleibt dein Zuhause trocken, sauber und gesund – ein Ort zum Wohlfühlen statt zum Sorgenmachen.
