Die deutsche Schauspielerin Wanda Perdelwitz, bekannt aus Serien wie „Großstadtrevier“ und „Das Traumschiff“, ist im Alter von nur 41 Jahren gestorben. Wie aus Medienberichten hervorgeht, erlag sie in einer Hamburger Klinik den schweren Kopfverletzungen, die sie bei einem Fahrradunfall Ende September erlitten hatte. Ihr Tod löst in der deutschen Film- und Fernsehbranche große Bestürzung aus – viele Kolleginnen und Kollegen reagierten mit Trauer und Anteilnahme, die eu-baustoffhandel.de berichtet mit Bezug auf welt.de.
Der tragische Unfall in Hamburg
Nach Angaben aus ihrem Umfeld war Perdelwitz am 28. September 2025 im Hamburger Stadtteil Rotherbaum mit dem Fahrrad unterwegs, als sich der Unfall ereignete. Vor ihr hielt ein Ford Transit an, dessen Beifahrertür sich plötzlich öffnete. Die Schauspielerin prallte mit voller Wucht gegen die Tür, stürzte auf die Fahrbahn und zog sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu.
Rettungskräfte brachten sie sofort in ein Krankenhaus, wo sie zunächst in einem künstlichen Koma lag. Trotz intensiver Behandlung erholte sie sich nicht mehr von den Folgen des Unfalls. Am Mittwoch dieser Woche bestätigte ihr Umfeld, dass sie an den Verletzungen verstorben ist.
Ein Polizeisprecher erklärte, dass die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang noch andauern. Gegen den Autofahrer werde wegen fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.
Eine Karriere zwischen „Großstadtrevier“ und „Traumschiff“
Wanda Perdelwitz wurde 1984 in Ost-Berlin geboren. Als Tochter des Schauspielerpaares Heidrun Perdelwitz (1956–2020) und Reinhard Hellmann (80) kam sie früh mit der Bühne in Kontakt. Nach ihrer Ausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ startete sie zunächst am Theater, bevor sie 2006 in mehreren TV-Produktionen debütierte.
Einem breiten Publikum wurde sie durch die ARD-Serie „Großstadtrevier“ bekannt, in der sie von 2012 bis 2022 die Rolle der Polizistin Nina Sieveking spielte. Mit ihrer Mischung aus Stärke, Sensibilität und Humor prägte sie das Ensemble nachhaltig. Auch in beliebten Formaten wie „SOKO Köln“, „Der Kriminalist“, „Morden im Norden“ und „Notruf Hafenkante“ war sie regelmäßig zu sehen.
Im Jahr 2024 feierte sie im ZDF-Erfolg „Das Traumschiff“ ihr Debüt. Dort verkörperte sie die Ehefrau des von Oliver Pocher gespielten Charakters – eine Figur, die zur Geliebten von Kapitän Max Parger (Florian Silbereisen) wird. Ihre Rolle wurde von Kritikern als „frisch, charmant und unerwartet emotional“ beschrieben.
Letzter Auftritt und unvollendete Projekte
Nur zwei Tage vor dem Unfall, Ende September, trat Perdelwitz beim Filmfest Hamburg öffentlich auf. Sie präsentierte dort neue Folgen der Krimireihe „Behringer und die Toten – Ein Bamberg-Krimi“, in der sie eine Ermittlerin spielt. Es war ihr letzter Auftritt vor der Kamera.
Nach Angaben aus Produktionskreisen arbeitete sie zuletzt auch an einer neuen Staffel von „Morden im Norden“ und stand für ein Independent-Projekt in Vorbereitung. Ob diese Produktionen fortgesetzt oder umgeschrieben werden, ist derzeit unklar. Freunde und Kolleginnen beschrieben sie als „warmherzig, direkt und humorvoll“ – eine Frau, die auf jedem Set für gute Stimmung sorgte.
Privatleben und Familie
Wanda Perdelwitz lebte in Hamburg, wo sie seit vielen Jahren zu Hause war. Sie hinterlässt einen Sohn, der 2019 geboren wurde. Über ihr Privatleben sprach sie selten öffentlich. In Interviews betonte sie jedoch immer wieder, dass ihr Familie und Ruhe wichtiger seien als Prominenz.
In einem Gespräch aus dem Jahr 2022 sagte sie: „Ich liebe meinen Beruf, aber das Leben beginnt erst, wenn man die Kamera ausschaltet.“ Diese Haltung machte sie bei Kolleginnen und Kollegen
Reaktionen aus der Filmbranche
Nach Bekanntwerden ihres Todes äußerten sich viele Weggefährten bestürzt. Schauspielerinnen und Schauspieler aus der ARD-Familie erinnerten an eine „feinsinnige Kollegin, die jedes Projekt menschlich bereichert hat“. Auch das ZDF veröffentlichte eine Mitteilung, in der es hieß: „Mit Wanda Perdelwitz verliert die deutsche Fernsehlandschaft eine großartige Schauspielerin und einen warmherzigen Menschen. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie.“
In sozialen Medien drückten zahlreiche Fans ihr Mitgefühl aus. Unter den letzten Instagram-Posts der Schauspielerin sammelten sich Tausende Kommentare, viele davon mit einfachen Worten wie „Ruhe in Frieden“ und „Danke für all die schönen Momente auf dem Bildschirm“.
Ein stiller Abschied einer starken Frau
Der Tod von Wanda Perdelwitz erinnert an die Zerbrechlichkeit des Lebens – und daran, dass selbst bekannte Gesichter des Fernsehens alltäglichen Gefahren ausgesetzt sind. Sie war keine laute Prominente, sondern eine Schauspielerin, die ihre Arbeit ernst nahm und durch Authentizität überzeugte.
Mit ihrer Darstellung in „Großstadtrevier“ und „Das Traumschiff“ hat sie Spuren hinterlassen – als starke, emotionale Frau, die Geschichten lebendig machte. Ihre Kolleginnen und Freunde beschreiben sie als jemanden, der „die Menschen verstand, bevor sie sprach“.Ihre letzte Rolle bleibt ein Symbol dafür, was sie immer verkörperte: Lebensfreude, Tiefe und Mut.
