Der Friedensnobelpreis 2025 wurde der venezolanischen Politikerin Maria Corina Machado verliehen. Sie wird für ihren unermüdlichen Einsatz für die Rechte und die Demokratie der venezolanischen Bevölkerung ausgezeichnet, die eu-baustoffhandel.de berichtet mit Bezug au welt.de.
Das Nobelkomitee würdigt damit ihren mutigen Kampf gegen die sozialistische Diktatur in Venezuela und ihren Einsatz für einen friedlichen Übergang zu einer demokratischen Regierung. Diese Entscheidung stieß auf Widerstand aus den Vereinigten Staaten, wo die Trump-Regierung ihre Enttäuschung über die Vergabe des Preises an Machado statt an den damaligen US-Präsidenten äußerte.
Maria Corina Machado: Die Auszeichnung für ihren Mut und ihre Entschlossenheit
Maria Corina Machado, die sich seit Jahren gegen die autokratische Herrschaft von Nicolás Maduro stellt, erhält den Friedensnobelpreis 2025. Sie wird für ihren „unerschütterlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes“ und ihren Kampf für „einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie“ geehrt, wie das norwegische Nobelkomitee in Oslo bekannt gab. Die 58-jährige Politikerin lebt seit über einem Jahr im Untergrund, da sie immer wieder Opfer von Repressionen und Einschüchterungsversuchen durch die venezolanische Regierung war.
Politische Repression und internationale Anerkennung
Durch ihr politisches Engagement und ihre herausragende Rolle in der Opposition zu Maduro wurde Machado sowohl im Inland als auch international mehrfach ausgezeichnet. Bereits im Dezember 2024 erhielt sie zusammen mit ihrem politischen Verbündeten Edmundo González Urrutia den Sacharow-Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments. Darüber hinaus erhielt sie im selben Jahr den Václav-Havel-Menschenrechtspreis für ihren Einsatz für die Menschenrechte.
Machado reagierte mit großem Erstaunen auf die Nachricht von ihrer Auszeichnung. In einem Video, das sie mit ihrem Verbündeten González veröffentlichte, sagte sie: „Ich bin geschockt. Ich kann es nicht glauben.“
Reaktionen aus dem Weißen Haus und der internationalen Politik
Die Entscheidung des Nobelkomitees stieß auf scharfe Kritik aus den USA. Der stellvertretende Sprecher des Weißen Hauses, Steven Cheung, erklärte auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass die Vergabe des Friedensnobelpreises an Machado anstelle von Präsident Donald Trump ein politisches Signal sei und das Komitee „Politik über den Frieden stelle“. Cheung betonte, dass Trump weiterhin Friedensabkommen schließen und Kriege beenden werde, und lobte den Präsidenten als „Menschenfreund, der durch seine Willenskraft Berge versetzen kann“.
Im Gegensatz dazu gratulierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Machado in einer Erklärung auf X. Merz würdigte Machado als eine „unermüdliche Kämpferin für Freiheit und Rechtsstaatlichkeit in Venezuela, Werte, für die wir weltweit einstehen“. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßte die Ehrung und erklärte, dass die Auszeichnung Machados eine „starke Botschaft“ sende: „Der Geist der Freiheit lässt sich nicht einsperren.“
Trump und die Nobelpreis-Ambitionen
Donald Trump, der in den Wochen vor der Bekanntgabe des Preisträgers mehrfach seinen Wunsch äußerte, den Friedensnobelpreis zu erhalten, reagierte enttäuscht. Trump hatte vor der UN-Vollversammlung betont, in nur sieben Monaten sieben Kriege beendet zu haben und erklärte, jeder würde sagen, dass er für jede dieser Errungenschaften den Friedensnobelpreis verdient habe. Auch die jüngsten Fortschritte im Gaza-Konflikt hätten seine Ambitionen bestärkt. Friedensforscher hielten jedoch die Hoffnung auf eine Nobelpreisvergabe für Trump für unrealistisch, da keiner der Konflikte, die er nannte, wirklich nachhaltig gelöst wurde.
Die Wettquoten und die Entscheidung des Nobelkomitees
Die Wettquoten auf den Friedensnobelpreis hatten bereits vor der Bekanntgabe der Entscheidung auf den Sieg von Maria Corina Machado hingedeutet. Auf der Plattform Polymarket stieg die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Preis gewinnen würde, auf über 40 Prozent, während Trump nur eine geringe Chance eingeräumt wurde.
Das Nobelkomitee betonte, dass die Entscheidung zum diesjährigen Preisträger bereits am Montag gefallen sei, also bevor die Verhandlungen zum Gaza-Konflikt einen Durchbruch erlebten. Trump war zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell nominiert, was seine Chancen weiter verringerte.
In diesem Jahr gab es insgesamt 338 Nominierungen für den Friedensnobelpreis, darunter 244 Einzelpersonen und 94 Organisationen – ein Anstieg von 52 Nominierungen im Vergleich zum Vorjahr. Wer die Kandidaten nominiert hat und welche Vorschläge eingereicht wurden, bleibt für 50 Jahre geheim. Der Friedensnobelpreis wird als eine der wichtigsten politischen Auszeichnungen der Welt angesehen.
Die Verleihung des Friedensnobelpreises
Der Friedensnobelpreis wird traditionell am 10. Dezember, dem Todestag des schwedischen Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel, verliehen. Wie jedes Jahr wird der Preis mit 11 Millionen schwedischen Kronen (rund 1 Million Euro) dotiert. In diesem Jahr wird die Preisverleihung in Oslo stattfinden, während die anderen Nobelpreise in Stockholm überreicht werden.
Die Entscheidung, Maria Corina Machado den Friedensnobelpreis 2025 zu verleihen, ist ein starkes politisches Statement und eine Anerkennung ihres unerschütterlichen Einsatzes für die Demokratie und Menschenrechte in Venezuela. Die Reaktionen aus der internationalen Politik, insbesondere die Kritik aus den USA, zeigen, wie politisch aufgeladen die Vergabe dieses prestigeträchtigen Preises sein kann.
