Microsoft hat am 14. Oktober 2025 offiziell den kostenlosen Support für Windows 10 eingestellt. Das bedeutet, dass Millionen von Computern weltweit – auch in Deutschland – keine regelmäßigen Sicherheitsupdates und Funktionsverbesserungen mehr erhalten. Systeme mit Windows 10 bleiben weiterhin funktionsfähig, sind aber zunehmend gefährdet durch neue Schadsoftware, Sicherheitslücken und inkompatible Anwendungen. Viele Nutzer stehen jetzt vor der Frage: Wie gelingt der Wechsel auf Windows 11 reibungslos und sicher? Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung und praktische Tipps für den Umstieg, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Was bedeutet das Support-Ende für Nutzer?
Mit dem Ende des kostenlosen Supports stellt Microsoft keine Sicherheitsupdates, Fehlerkorrekturen oder technischen Hilfestellungen mehr bereit. Das Betriebssystem kann weiterhin verwendet werden, doch das Risiko steigt, da neue Sicherheitslücken nicht mehr geschlossen werden. Besonders in Unternehmen oder im öffentlichen Dienst ist der Einsatz alter Systeme künftig kritisch. Microsoft bietet zwar kostenpflichtige „Extended Security Updates“ bis Oktober 2028 an, doch diese sind in erster Linie für Firmenkunden gedacht. Privatnutzer sollten den Wechsel auf Windows 11 möglichst bald durchführen, um ihr System langfristig zu schützen.
Voraussetzungen für Windows 11
Bevor Sie mit der Installation beginnen, sollten Sie prüfen, ob Ihr Computer die Systemanforderungen von Windows 11 erfüllt. Wichtig sind vor allem der TPM-2.0-Chip, ein kompatibler Prozessor (Intel Core 8. Generation oder AMD Ryzen 2000 und neuer), sowie mindestens 4 GB RAM und 64 GB Speicherplatz. Über die offizielle App „PC-Integritätsprüfung“ lässt sich schnell herausfinden, ob Ihr Gerät kompatibel ist. Falls der Test negativ ausfällt, können Sie Windows 11 theoretisch auch ohne TPM installieren, was Microsoft jedoch nicht offiziell unterstützt und auf eigene Gefahr geschieht.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Upgrade auf Windows 11
- Daten sichern: Bevor Sie Änderungen vornehmen, erstellen Sie ein komplettes Backup aller wichtigen Dateien auf einer externen Festplatte oder in der Cloud.
- Kompatibilität prüfen: Nutzen Sie die App „PC-Integritätsprüfung“, um sicherzustellen, dass Ihr Gerät Windows 11 unterstützt.
- Windows Update öffnen: Gehen Sie zu Einstellungen → Windows Update und prüfen Sie, ob das Upgrade auf Windows 11 angeboten wird.
- Upgrade starten: Wenn Ihr PC geeignet ist, klicken Sie auf „Herunterladen und installieren“. Der Prozess dauert je nach Geschwindigkeit Ihres Internets und Computers zwischen 30 Minuten und zwei Stunden.
- Neustart und Einrichtung: Nach der Installation folgt ein automatischer Neustart. Anschließend führt Sie ein Assistent durch die Ersteinrichtung von Windows 11.
- Treiber aktualisieren: Nach dem Umstieg sollten Sie über den Geräte-Manager oder die Herstellerseite alle Treiber aktualisieren.
Tipps für einen reibungslosen Wechsel
Beim Umstieg auf Windows 11 ist Geduld gefragt, denn je nach Hardware und Datenmenge kann der Vorgang mehrere Stunden dauern. Es empfiehlt sich, den Prozess am Abend oder Wochenende durchzuführen. Entfernen Sie vor Beginn unnötige USB-Geräte, um Installationsfehler zu vermeiden. Auch Antivirensoftware von Drittanbietern kann während des Upgrades Probleme verursachen – deaktivieren Sie sie vorübergehend. Nach Abschluss des Updates lohnt es sich, die Datenschutz- und Update-Einstellungen individuell anzupassen. So behalten Sie die Kontrolle über automatische Downloads und Telemetriedaten.
Unterschiede zwischen Windows 10 und Windows 11
| Merkmal | Windows 10 | Windows 11 |
|---|---|---|
| Erscheinungsjahr | 2015 | 2021 |
| Support-Ende | Oktober 2025 | mindestens bis 2031 |
| Startmenü | klassisch links | zentriert, neues Design |
| Systemanforderungen | geringer | höher (TPM 2.0, moderner CPU) |
| Updates | halbjährlich | jährlich, stabiler |
| Kompatibilität | sehr breit | eingeschränkt auf neuere Geräte |
Was tun bei älteren Geräten
Falls Ihr Computer nicht die Anforderungen für Windows 11 erfüllt, gibt es Alternativen. Eine Möglichkeit ist die Nutzung einer leichten Linux-Distribution wie Ubuntu oder Linux Mint. Diese Systeme sind kostenlos, sicher und eignen sich besonders für ältere Hardware. Alternativ können Sie den Kauf eines neuen PCs in Betracht ziehen, der bereits mit Windows 11 vorinstalliert ist. Viele Händler in Deutschland bieten mittlerweile günstige Modelle ab etwa 400 Euro an. Wer seine bestehende Hardware behalten möchte, sollte zumindest regelmäßig Offline-Backups durchführen und zusätzliche Sicherheitssoftware einsetzen.
Das Ende des Supports für Windows 10 markiert einen wichtigen Wendepunkt für Millionen Nutzer. Während ältere Geräte noch einige Zeit weiterlaufen können, sollten sich Anwender in Deutschland zeitnah mit dem Umstieg beschäftigen. Windows 11 bietet nicht nur verbesserte Sicherheit, sondern auch eine modernisierte Benutzeroberfläche und eine längere Update-Versorgung. Wer jetzt handelt, vermeidet spätere Risiken und sorgt dafür, dass der Computer auch in Zukunft sicher, kompatibel und leistungsfähig bleibt.
