Der weltweit beliebte Messenger-Dienst WhatsApp testet eine neue Funktion, die den Versand von Nachrichten einschränkt. Ziel ist es, unerwünschte und massenhafte Nachrichten zu reduzieren, die viele Nutzer täglich erreichen. Laut einem Bericht des Fachportals TechCrunch arbeitet WhatsApp an einem System, das festlegt, wie viele Nachrichten ein Nutzer monatlich an Kontakte senden darf, von denen bisher keine Antwort eingegangen ist, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Damit will das Unternehmen vor allem automatisierte Spam-Kampagnen eindämmen, die den Messenger seit Jahren belasten. Die Maßnahme betrifft sowohl Privatnutzer als auch Unternehmen, die WhatsApp Business einsetzen.
Neue Maßnahme gegen Spam: So funktioniert das Limit
Das neue Nachrichtenlimit soll verhindern, dass Nutzer oder Bots massenhaft Nachrichten an Personen senden, die kein Interesse an einer Kommunikation zeigen. Jede versendete Nachricht an einen nicht antwortenden Kontakt wird auf ein monatliches Kontingent angerechnet. Sobald sich ein Nutzer dem Limit nähert, erscheint eine Warnmeldung, die anzeigt, wie viele Nachrichten noch gesendet werden können. Wird das Limit erreicht, blockiert das System vorübergehend weitere Sendungen an nicht reagierende Kontakte. Antworten auf gesendete Nachrichten setzen den Zähler zurück – aktive Chats bleiben also unbegrenzt möglich.
Derzeit experimentiert WhatsApp mit verschiedenen Höchstwerten für das Nachrichtenlimit, um die richtige Balance zwischen Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit zu finden. Getestet wird in mehreren Ländern parallel, bevor die Funktion weltweit eingeführt wird. Nach Angaben aus internen Quellen sollen die meisten Nutzer dieses Limit im Alltag nie erreichen. Die Regelung richtet sich in erster Linie an Konten, die auffälliges Verhalten zeigen, etwa automatisierte Werbenachrichten oder Serienversand an unbekannte Nummern. Die Einführung erfolgt schrittweise, um die Auswirkungen auf normale Kommunikation zu beobachten und die Nutzer frühzeitig zu informieren.
Warnung bei Überschreitung: Nutzer behalten Kontrolle
Sobald sich ein Konto dem monatlichen Nachrichtenlimit nähert, erscheint eine deutliche Warnung auf dem Bildschirm. Diese zeigt an, wie viele Nachrichten noch verschickt werden dürfen, bevor das System den Versand blockiert. WhatsApp will damit verhindern, dass Nutzer plötzlich eingeschränkt werden, ohne den Grund zu kennen. Das Unternehmen betont, dass die Maßnahme nicht der Überwachung, sondern der Sicherheit dient. Nutzer sollen weiterhin frei kommunizieren können, solange es sich um echte Gespräche handelt und keine Massenverteilung erfolgt. Durch diese Transparenz will WhatsApp Missverständnisse vermeiden und Vertrauen schaffen.
Für aktive Nutzer, die regelmäßig antworten oder in Gruppen kommunizieren, ändert sich laut WhatsApp nichts. Die neue Regelung richtet sich gezielt gegen inaktive oder einseitige Kontaktversuche, die häufig von Spam-Bots ausgehen. Unternehmen, die über WhatsApp Business werben, sollen ebenfalls profitieren: weniger Spam bedeutet eine höhere Reichweite und Glaubwürdigkeit bei echten Kunden. Zudem können Unternehmen ihre Kommunikation klarer strukturieren und den Überblick behalten, welche Kontakte tatsächlich interagieren. Experten sehen darin einen Schritt zu mehr Qualität im digitalen Dialog.
Bestehende Schutzfunktionen bleiben erhalten
WhatsApp hat bereits in den letzten Jahren mehrere Schutzfunktionen gegen Spam eingeführt. Nutzer können unerwünschte Kontakte direkt vom Sperrbildschirm blockieren, Werbenachrichten abbestellen und Gruppen problemlos verlassen. Außerdem wurde der Versand von Massennachrichten neuer Konten stark eingeschränkt. Das neue Nachrichtenlimit ergänzt diese Maßnahmen und soll die Plattform noch sicherer machen. Besonders für ältere Nutzer und Familien bietet dies zusätzlichen Schutz, da riskante Kontakte frühzeitig erkannt und gestoppt werden. Meta als Mutterkonzern betont, dass Datenschutz und Nutzererlebnis im Mittelpunkt bleiben.
Mit dem neuen System will WhatsApp das Nutzererlebnis insgesamt verbessern und Vertrauen stärken. Die Begrenzung unbeantworteter Nachrichten ist ein weiterer Schritt, um die Plattform von automatisierten Angriffen und betrügerischen Kampagnen zu befreien. Für die meisten Menschen wird sich dadurch der Alltag im Messenger kaum verändern – wer regelmäßig kommuniziert, merkt von der Regelung nichts. Doch die Sicherheit steigt deutlich, und die Wahrscheinlichkeit, unerwünschte Nachrichten zu erhalten, sinkt. Die neue Funktion soll in den kommenden Monaten weltweit eingeführt werden, sobald die Testphase abgeschlossen ist.
