Kunden des Discounters Lidl müssen derzeit besonders aufmerksam sein. In mehreren Bundesländern ruft das Unternehmen Butterwaffeln der Marke Sondey zurück, da im Produkt möglicherweise Metallteile enthalten sind. Der niederländische Hersteller Biscuit International hat den Rückruf gestartet, nachdem bei internen Qualitätskontrollen Hinweise auf Fremdkörper gefunden wurden, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Der Verzehr kann zu ernsthaften Verletzungen im Mund- und Rachenraum führen und im schlimmsten Fall innere Blutungen verursachen. Betroffen sind Filialen in 14 Bundesländern, darunter Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Diese Produkte sind betroffen
Nach Angaben der Lebensmittelwarnung betrifft der Rückruf die XXL Sondey Butterwaffeln mit Sirup in der 560-Gramm-Packung. Betroffen sind mehrere Mindesthaltbarkeitsdaten: 09.12.2025, 15.12.2025, 16.12.2025, 17.12.2025 und 22.12.2025. Die Produkte wurden in allen Bundesländern verkauft – mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt und Thüringen. Kunden werden dringend gebeten, die betroffenen Waffeln nicht zu verzehren und sie in einer beliebigen Lidl-Filiale zurückzugeben. Der Kaufpreis wird selbstverständlich erstattet, auch wenn kein Kassenzettel vorliegt. Damit will das Unternehmen sicherstellen, dass alle betroffenen Produkte schnellstmöglich aus dem Verkehr gezogen werden.

Gesundheitsrisiko durch mögliche Metallfremdkörper
Die in den Butterwaffeln vermuteten Metallteile stellen laut Experten ein ernstes Risiko dar. Beim Kauen oder Schlucken könnten sie Verletzungen im Mundraum, an den inneren Organen oder Blutungen im Verdauungstrakt verursachen. Schon kleinste Metallspäne sind gefährlich, da sie scharfe Kanten haben und kaum im Produkt zu erkennen sind. Besonders Kinder und ältere Menschen gelten als Risikogruppe, da sie Fremdkörper beim Essen seltener bemerken. Deshalb raten die Behörden, die Waffeln keinesfalls zu probieren, sondern sofort an die Verkaufsstellen zurückzugeben.
Lidl reagiert schnell und informiert bundesweit
Lidl hat unmittelbar nach Bekanntwerden des Problems reagiert und alle betroffenen Chargen aus den Regalen entfernt. Das Unternehmen veröffentlichte über Lebensmittelwarnung.de und eigene Kanäle eine bundesweite Warnung. Zusätzlich wurde eine kostenlose Kundenhotline eingerichtet: Unter der Nummer 00800 5435 5435 können Verbraucher weitere Informationen erhalten. Lidl betonte, dass andere Produkte der Marke Sondey oder desselben Herstellers nicht betroffen seien. Damit versucht der Discounter, Verunsicherung bei den Kunden zu vermeiden und Transparenz zu gewährleisten.
Hersteller Biscuit International entschuldigt sich
Der Hersteller Biscuit International, einer der größten Gebäckproduzenten Europas, erklärte, man nehme den Vorfall sehr ernst und arbeite mit Hochdruck an der Ursachenanalyse. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Fremdkörper während des Produktionsprozesses in eine einzelne Charge geraten sein könnten. Das Unternehmen betont, dass Sicherheit und Qualität oberste Priorität hätten und in allen Werken zusätzliche Kontrollmaßnahmen eingeführt wurden. Der Produzent entschuldigte sich bei allen Verbrauchern und betonte, dass zukünftige Chargen sorgfältig überprüft würden, bevor sie in den Handel gelangen.
Kunden sollen Vorsicht walten lassen
Auch wenn der Rückruf auf bestimmte Haltbarkeitsdaten begrenzt ist, raten Experten dazu, alle Sondey-Butterwaffeln im Haushalt zu überprüfen. Sollte das betroffene Produkt vorhanden sein, muss es sicher entsorgt oder bei Lidl abgegeben werden. Verbraucher, die bereits Waffeln gegessen haben und Beschwerden wie Halsschmerzen, Bauchschmerzen oder Blut im Stuhl feststellen, sollten sofort einen Arzt aufsuchen. Gesundheitsexperten weisen darauf hin, dass Metallteile in Lebensmitteln auch nach längerer Zeit Komplikationen auslösen können.
Der aktuelle Rückruf reiht sich in eine Serie von Lebensmittelwarnungen ein, die in den letzten Monaten zugenommen haben. Erst kürzlich warnte auch Edeka vor einem Speiseeisprodukt, in dem Glassplitter entdeckt worden waren. Experten fordern deshalb strengere Kontrollen und schnellere Meldeverfahren, um Verbraucher besser zu schützen. Plattformen wie Lebensmittelwarnung.de gelten inzwischen als wichtige Informationsquelle, um aktuelle Rückrufe transparent zu kommunizieren. Verbraucher werden aufgefordert, regelmäßig die Warnmeldungen zu verfolgen und betroffene Produkte umgehend aus dem Haushalt zu entfernen.
