Wer überlegt, seine künftige Rente zu erhöhen oder frühzeitig in den Ruhestand zu gehen, sollte sich beeilen. Denn ab dem Jahr 2026 steigen die Kosten für Sonderzahlungen an die Deutsche Rentenversicherung deutlich. Diese Zahlungen dienen dazu, Rentenabschläge auszugleichen, die entstehen, wenn man vor dem regulären Rentenalter in den Ruhestand tritt, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Nach Angaben der Rentenversicherung sind die Beiträge an die allgemeine Lohnentwicklung gekoppelt – und da die Löhne 2026 weiter steigen, wird auch die Nachzahlung teurer. Wer noch 2025 aktiv wird, kann also bares Geld sparen und gleichzeitig seine monatliche Rente spürbar erhöhen.
Kosten für Sonderzahlungen steigen ab 2026 deutlich
Sonderzahlungen sind eine legale Möglichkeit, um Rentenabschläge auszugleichen. Für jeden Monat, den Versicherte früher in den Ruhestand gehen, werden 0,3 Prozent von der Rente abgezogen. Diese Minderung lässt sich durch eine freiwillige Zahlung an die Deutsche Rentenversicherung ausgleichen. Wie hoch diese ausfällt, hängt vom persönlichen Einkommen, der geplanten Rentenhöhe und dem Zeitpunkt des Renteneintritts ab. Nach Berechnungen von Rentenexperten wird der durchschnittliche Beitrag im Jahr 2026 etwa sieben Prozent höher liegen als aktuell. Das bedeutet: Wer bis Jahresende 2025 seinen Antrag stellt, spart im Schnitt mehrere Tausend Euro.
Wer kann die Sonderzahlung leisten und wann lohnt sie sich?
Ab dem 50. Lebensjahr können Versicherte freiwillige Sonderzahlungen leisten. Voraussetzung ist, dass sie die Bedingungen für eine vorgezogene Altersrente erfüllen – etwa 35 Versicherungsjahre für langjährig Beschäftigte oder eine anerkannte Schwerbehinderung. Besonders lohnend ist die Zahlung für Personen, die drei bis fünf Jahre vor der Regelaltersgrenze in den Ruhestand gehen möchten. Ein Beispiel verdeutlicht die Dimension: Wer mit 63 statt mit 66 Jahren in Rente geht und später rund 1.200 Euro monatlich erhalten würde, muss rund 34.700 Euro einzahlen, um die Abschläge vollständig auszugleichen. Diese Beträge werden individuell von der Deutschen Rentenversicherung berechnet und können je nach Versicherungsverlauf stark variieren.
Steuerliche Vorteile für Sonderzahlungen
Ein wesentlicher Anreiz für Sonderzahlungen liegt in der steuerlichen Absetzbarkeit. Die geleisteten Beiträge können als Altersvorsorgeaufwendungen von der Steuer abgesetzt werden. Das reduziert die tatsächliche Belastung für viele Versicherte erheblich. Allerdings gibt es eine gesetzliche Obergrenze, die jedes Jahr angepasst wird. Je nach Einkommen kann der steuerliche Vorteil mehrere Tausend Euro betragen. Wer nicht alle Beträge auf einmal leisten will, kann die Sonderzahlung auch in mehreren Teilbeträgen über einen längeren Zeitraum verteilen. Das bietet finanzielle Flexibilität und erleichtert die Planung der Altersvorsorge.
Antragstellung und Beratung bei der Rentenversicherung
Um die genaue Höhe der Sonderzahlung zu erfahren, muss ein Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung gestellt werden. Nach der Berechnung erhalten Versicherte einen Bescheid mit dem individuellen Betrag. Der Antrag kann persönlich in einer der Beratungsstellen oder per Formular eingereicht werden. Für eine umfassende Beratung stehen Experten der Rentenversicherung telefonisch und vor Ort zur Verfügung. Die Bearbeitungszeit beträgt meist einige Wochen, daher empfiehlt es sich, den Antrag rechtzeitig vor Jahresende zu stellen. Wer bis 31. Dezember 2025 seinen Antrag abgibt, profitiert von den günstigeren Konditionen.
Höhere Rente auch ohne früheren Ruhestand
Ein häufiges Missverständnis ist, dass Sonderzahlungen nur dann sinnvoll sind, wenn man tatsächlich früher in Rente geht. Das stimmt jedoch nicht. Die eingezahlten Beträge erhöhen die Rentenansprüche unabhängig vom gewählten Renteneintritt. Selbst wer bis zum regulären Rentenalter arbeitet, profitiert langfristig von einer höheren monatlichen Auszahlung. Auf diese Weise kann die Rente gezielt aufgestockt werden – eine attraktive Möglichkeit, die spätere finanzielle Sicherheit zu verbessern. Gerade angesichts steigender Lebenshaltungskosten und Inflation gewinnen solche freiwilligen Vorsorgemaßnahmen immer mehr an Bedeutung.
Wer plant, seine Rente zu erhöhen oder einen früheren Renteneintritt anzustreben, sollte 2025 die Gelegenheit nutzen. Ab 2026 steigen die Kosten für Sonderzahlungen an die Deutsche Rentenversicherung um rund sieben Prozent. Neben der direkten Rentensteigerung profitieren Versicherte zusätzlich von steuerlichen Vorteilen. Eine rechtzeitige Antragstellung ist daher entscheidend, um den finanziellen Spielraum optimal auszuschöpfen. Die Sonderzahlung bleibt eine der effektivsten und transparentesten Möglichkeiten, die persönliche Altersvorsorge zu stärken und den Ruhestand langfristig abzusichern.
