Seit einigen Wochen steigen die Corona-Infektionen in Bayern wieder an. Besonders im Fokus steht die neue Variante des Virus, die als XFG bekannt ist und den Spitznamen „Frankenstein“ trägt. Trotz der steigenden Fallzahlen gibt es laut Experten jedoch keinen Grund zur Panik. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über die neue Variante, wie sie sich verbreitet und was Sie über ihre Gefährlichkeit wissen sollten, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Was ist die Corona-Variante XFG?
Die XFG-Variante, auch „Frankenstein“ genannt, ist eine rekombinante Sars-Cov-2-Linie, die sich aus zwei verschiedenen Viren gebildet hat. Sie trägt den Namen „Frankenstein“ aufgrund der Kombination von Virussträngen, die sich miteinander „verpaart“ haben. Diese Variante umfasst zwei Untervarianten, die als „Nimbus“ und „Stratus“ bezeichnet werden, die sich jedoch in ihren Auswirkungen nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Laut der Virologin Ulrike Protzer machen diese Varianten derzeit mindestens 80 Prozent der im Umlauf befindlichen Corona-Infektionen in Bayern aus.
Trotz ihrer hohen Verbreitung gibt es keine Hinweise darauf, dass die Variante zu einer höheren Zahl an schweren Krankheitsverläufen führt. Sie ist jedoch ansteckender als frühere Varianten, was die schnelle Verbreitung erklärt. Die Symptome der XFG-Variante ähneln denen der bekannten Delta- und Omikron-Varianten, umfassen jedoch häufig Halsschmerzen, verstopfte Nase und hartnäckigen Husten. Eine Nasennebenhöhlenentzündung ist ebenfalls häufig.
Wie gefährlich ist die „Frankenstein“-Variante wirklich?
Laut Experten wie der Virologin Ulrike Protzer ist die Gefahr der XFG-Variante im Vergleich zu früheren Corona-Wellen nicht außergewöhnlich hoch. „Diese Sars-Cov2-Varianten sind im Wesentlichen etwas ansteckender geworden, aber sie führen nicht zu schwereren Krankheitsverläufen“, sagt Protzer. Tatsächlich gibt es derzeit keinen unerwarteten Anstieg bei Krankenhauseinweisungen oder schweren Fällen. Die Zahl der schweren Verläufe sei in etwa auf dem gleichen Niveau wie in den Vorjahren.
Für die meisten Menschen sind die Symptome daher eher mild. Wer sich bei Verdacht auf eine Infektion testen möchte, kann auf Schnelltests zurückgreifen, die auch die neuen Varianten zuverlässig erkennen. Laut Protzer ist es wichtig, nicht in Panik zu geraten, da die Krankheit in den meisten Fällen einen milden Verlauf nimmt.
Die Bedeutung der Impfung bleibt hoch
Trotz der milden Verläufe bleibt die Impfung ein wichtiger Schutzfaktor. Protzer betont, dass besonders ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen weiterhin von einer Impfung profitieren können. „Es macht einfach Sinn, den angepassten neuen Impfstoff zu nehmen und die Immunität weiter zu stärken“, erklärt sie. Auch Hausarzt Stefan Semmler weist darauf hin, dass die Impfung vor schwereren Verläufen schützen kann, auch wenn die Varianten selbst weniger gefährlich erscheinen.
Einige Ärzte berichten von einem Anstieg der Corona-Infektionen seit Mitte September, wobei die Symptome häufig mit leichten Virusinfektionen und gelegentlichen Kopfschmerzen einhergehen. Besonders ältere Menschen können jedoch schwerere Verläufe erleben und müssen oft länger im Bett bleiben. In einigen Fällen treten nach einer Corona-Infektion bakterielle Sekundärinfektionen auf, wie beispielsweise Lungenentzündungen, die eine antibiotische Behandlung erfordern.
Wann sollte man sich testen lassen?
Da die Symptome der XFG-Variante den klassischen Erkältungskrankheiten ähneln, kann es schwer sein, eine genaue Diagnose zu stellen, ohne einen Test zu machen. Wer Symptome wie Husten, Halsschmerzen oder verstopfte Nase verspürt, sollte sich daher testen lassen, um Klarheit über eine mögliche Corona-Infektion zu erhalten. Besonders in dicht besiedelten Gebieten wie Bayern, in denen die Variante am weitesten verbreitet ist, ist dies besonders wichtig.
Es ist auch ratsam, regelmäßig die Entwicklungen in der Region zu verfolgen, um über mögliche Infektionswellen und neue Maßnahmen informiert zu bleiben.
Die XFG-Variante, oder „Frankenstein“, stellt derzeit keine außergewöhnliche Gefahr dar. Die Symptome sind meist mild, und es gibt keinen signifikanten Anstieg bei schweren Verläufen. Dennoch bleibt es wichtig, die üblichen Hygienemaßnahmen zu befolgen und sich im Zweifel testen zu lassen. Die Impfung bleibt weiterhin ein sinnvoller Schutz, vor allem für Risikogruppen. Wer diese Vorsichtsmaßnahmen beachtet, kann der aktuellen Situation gelassen entgegenblicken.
