Auch im Jahr 2026 dürfen sich rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland über ein kräftiges Plus freuen. Laut aktuellem Entwurf des Rentenversicherungsberichts wird die nächste Rentenerhöhung voraussichtlich bei etwa 3,7 Prozent liegen, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Die offizielle Anpassung erfolgt wie jedes Jahr zum 1. Juli, wenn die neuen Rentenwerte in Kraft treten. Grundlage der Berechnung ist die Entwicklung der Löhne in Deutschland: Steigen die Durchschnittseinkommen, erhöht sich auch die gesetzliche Rente. Schon jetzt zeigen Modellrechnungen, dass das Plus 2026 ähnlich ausfallen dürfte wie im Vorjahr. Während Rentnerinnen und Rentner 2025 um 3,74 Prozent mehr erhalten haben, könnte der Zuwachs 2026 nur minimal darunter liegen.
So entsteht die Rentenerhöhung
Die Anpassung der Renten folgt einem festgelegten Verfahren, das im Sozialgesetzbuch geregelt ist. Entscheidend ist der sogenannte Rentenwert, der jährlich neu berechnet wird. Dieser Wert bestimmt, wie viel ein Entgeltpunkt in Euro wert ist – also die Basis, nach der sich die individuelle Rentenhöhe richtet. In die Berechnung fließen mehrere Faktoren ein, darunter die allgemeine Lohnentwicklung, der Beitragssatz zur Rentenversicherung und das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern, der sogenannte Nachhaltigkeitsfaktor. Eine Schutzklausel sorgt zudem dafür, dass Renten niemals sinken können, selbst wenn die Löhne vorübergehend fallen. Die endgültigen Zahlen zur Lohnentwicklung 2025 werden jedoch erst im Frühjahr 2026 veröffentlicht, weshalb die aktuelle Prognose auf Modellwerten basiert.
Rentenplus 2026: Das zeigen die Prognosen
Schon der Rentenversicherungsbericht 2024 hatte ein Plus von 3,37 Prozent für das kommende Jahr prognostiziert. Die neue Schätzung im Entwurf für 2025 geht nun leicht nach oben – auf 3,7 Prozent. Damit liegt die Rentenanpassung auf einem ähnlich hohen Niveau wie in den vergangenen Jahren. Für die Jahre danach rechnen Experten weiterhin mit moderaten Steigerungen zwischen 2,5 und 3,5 Prozent. Besonders bemerkenswert ist, dass die Renten trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten stabil wachsen. Das zeigt, dass die Lohnentwicklung in Deutschland robust bleibt und die Rentenversicherung weiterhin solide finanziert ist. Rentnerinnen und Rentner können somit auch langfristig mit steigenden Bezügen rechnen, wenngleich die jährlichen Anpassungen etwas geringer ausfallen könnten als 2025.
Prognosen bis 2038
Laut aktuellen Modellrechnungen dürfte das Rentenniveau bis 2038 stabil bleiben. Nach dem aktuellen Entwurf sieht die Entwicklung folgendermaßen aus: 2026 ein Plus von 3,7 Prozent, 2027 rund 4,18 Prozent und 2028 etwa 2,35 Prozent. In den Folgejahren pendeln sich die Werte zwischen 2,7 und 3 Prozent ein. Diese Zahlen sind zwar keine Garantie, geben aber eine verlässliche Orientierung über den langfristigen Trend. Für die Rentenversicherung ist diese Stabilität von großer Bedeutung, denn sie sichert Planungssicherheit sowohl für Rentner als auch für die Politik. Selbst bei moderater Inflation behalten Rentner damit ihre Kaufkraft, sofern keine außergewöhnlichen wirtschaftlichen Ereignisse eintreten.
Geschätzte Rentenerhöhungen bis 2038
| Jahr | Erwartete Rentenanpassung |
|---|---|
| 2026 | 3,7 % |
| 2027 | 4,18 % |
| 2028 | 2,35 % |
| 2029 | 2,85 % |
| 2030 | 2,82 % |
| 2031 | 2,72 % |
| 2032 | 2,73 % |
| 2033 | 2,74 % |
| 2034 | 2,80 % |
| 2035 | 2,87 % |
| 2036 | 3,00 % |
| 2037 | 2,95 % |
| 2038 | 2,93 % |
Was die Rentenerhöhung für den Alltag bedeutet
Ein Plus von 3,7 Prozent klingt zunächst moderat, kann sich aber deutlich bemerkbar machen. Bei einer monatlichen Rente von 1 500 Euro bedeutet das ein Zuwachs von rund 55 Euro im Monat. Hochgerechnet aufs Jahr ergibt sich damit ein zusätzliches Einkommen von über 650 Euro. Besonders für Rentner mit niedrigen Bezügen oder gestiegenen Lebenshaltungskosten ist das eine spürbare Entlastung. Dennoch bleibt die Entwicklung der Inflation entscheidend: Wenn die Preise schneller steigen als die Renten, kann der Effekt teilweise verpuffen. Daher ist die jährliche Anpassung auch immer ein Balanceakt zwischen sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Tragfähigkeit.
Die geplante Rentenerhöhung 2026 ist ein positives Signal für Millionen Rentner in Deutschland. Mit einem Plus von rund 3,7 Prozent setzen sich die stabilen Aufwärtstrends der vergangenen Jahre fort. Auch wenn die endgültigen Werte erst im Frühjahr 2026 feststehen, zeigen die Prognosen eine erfreuliche Entwicklung. Die gesetzliche Rentenversicherung bleibt damit ein wichtiger Pfeiler sozialer Sicherheit und trägt dazu bei, die Kaufkraft der älteren Generation zu erhalten. Wer seine Altersvorsorge zusätzlich absichern möchte, sollte dennoch frühzeitig private Maßnahmen in Betracht ziehen – denn eine solide Mischung aus staatlicher, betrieblicher und privater Vorsorge bleibt die beste Garantie für finanzielle Stabilität im Alter.
