Viele Hundebesitzer möchten ihren Liebling verwöhnen – ein Stück Schokolade, ein bisschen Wurst oder ein Schluck Milch scheint harmlos. Doch was für Menschen unbedenklich ist, kann für Hunde gefährlich oder sogar tödlich sein, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Das Verdauungssystem eines Hundes funktioniert anders, und manche Inhaltsstoffe, die wir problemlos verarbeiten, sind für Vierbeiner giftig. Um die Gesundheit deines Hundes zu schützen, solltest du genau wissen, welche Lebensmittel tabu sind.
Schokolade – süß für uns, giftig für Hunde
Schokolade ist eines der bekanntesten Giftmittel für Hunde. Der Grund liegt im Stoff Theobromin, der in Kakaobohnen enthalten ist. Schon kleine Mengen können bei Hunden Herzrasen, Zittern, Erbrechen oder Krampfanfälle auslösen. Besonders gefährlich ist dunkle oder Bitterschokolade, da sie mehr Theobromin enthält. Im schlimmsten Fall kann der Verzehr tödlich enden.
Tipp: Wenn dein Hund Schokolade gefressen hat, sofort zum Tierarzt! Je schneller gehandelt wird, desto besser die Überlebenschancen.
Zwiebeln, Knoblauch und Lauchgewächse
Diese Gemüsearten enthalten Thiosulfate, die die roten Blutkörperchen des Hundes zerstören können – das führt zu einer gefährlichen Anämie. Symptome sind Schwäche, Erbrechen, Appetitlosigkeit und blasse Schleimhäute. Schon eine kleine Menge gekochter oder roher Zwiebeln kann bei kleinen Hunden gefährlich sein.
Trauben und Rosinen
Viele wissen es nicht: Trauben – ob frisch oder getrocknet – sind für Hunde hochgiftig. Bereits wenige Stücke können akutes Nierenversagen auslösen. Die Symptome treten oft erst Stunden später auf: Erbrechen, Durchfall, Lethargie, Zittern. Wenn dein Hund Trauben gefressen hat, ist sofortige tierärztliche Hilfe notwendig.
Avocado
Avocados enthalten den Stoff Persin, der bei Hunden zu Erbrechen, Durchfall und Atemnot führen kann. Besonders gefährlich ist der Kern, der beim Verschlucken einen Darmverschluss verursachen kann.
Alkohol und koffeinhaltige Getränke
Hunde vertragen weder Alkohol noch Koffein. Selbst kleine Mengen Bier, Wein oder Kaffee können das zentrale Nervensystem beeinflussen. Es kommt zu Zittern, Erbrechen, Koordinationsproblemen und Herzrhythmusstörungen. Für kleine Hunde kann schon ein Schluck lebensgefährlich sein.
Milch und Milchprodukte
Viele erwachsene Hunde vertragen Laktose nicht mehr. Ihr Körper produziert kein Laktase-Enzym, das den Milchzucker spaltet. Die Folge: Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall. Ein kleiner Löffel Joghurt ist manchmal in Ordnung, aber Milch als Getränk ist tabu.
Gekochte Knochen und Fischgräten
Was harmlos aussieht, kann zur Katastrophe führen: gekochte Knochen splittern leicht und können den Magen-Darm-Trakt verletzen. Auch Fischgräten sind gefährlich – sie können in der Speiseröhre stecken bleiben oder den Darm durchbohren. Besser sind rohe, weiche Knochen unter tierärztlicher Aufsicht.
Xylit (Birkenzucker) – der heimliche Killer
Dieser Zuckeraustauschstoff, der in vielen zuckerfreien Kaugummis, Bonbons oder Backwaren steckt, ist für Hunde extrem giftig. Xylit führt zu einem schnellen Abfall des Blutzuckerspiegels und kann innerhalb von Minuten Krämpfe oder Leberversagen verursachen. Schon 0,1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht können tödlich sein.
Salzige und gewürzte Speisen
Pommes, Chips oder gesalzene Suppen enthalten zu viel Natrium. Hunde können dieses Salz nicht so gut ausscheiden wie Menschen. Eine Überdosis führt zu Erbrechen, Dehydrierung, Zittern und im Extremfall zu Nierenproblemen. Auch Gewürze wie Muskat oder Chili reizen den Magen stark.
Süßigkeiten, Teig und roher Hefeteig
Zuckerhaltige Lebensmittel fördern Übergewicht, Zahnprobleme und Diabetes beim Hund. Noch gefährlicher ist roher Hefeteig: Im Magen gärt er weiter, produziert Gas und Alkohol – das kann zu schweren Magenblähungen führen, die lebensbedrohlich sind.
Was Hunde stattdessen essen dürfen
Damit dein Hund gesund bleibt, solltest du auf artgerechte Ernährung achten. Geeignet sind:
- Gekochtes Fleisch (Huhn, Rind, Lamm ohne Gewürze)
- Gedämpftes Gemüse wie Karotten, Kürbis, Zucchini
- Reis oder Haferflocken als Beilage
- Hochwertiges Trocken- oder Nassfutter mit natürlichen Zutaten
Leckerlis dürfen sein, aber in Maßen – und am besten speziell für Hunde hergestellt.
Was tun, wenn der Hund etwas Verbotenes gefressen hat?
Bleibe ruhig, aber handle schnell. Versuche herauszufinden, wie viel und was genau dein Hund gegessen hat. Kontaktiere umgehend den Tierarzt oder rufe eine tierärztliche Notfallnummer an. Bringe die Verpackung oder eine Probe mit – das hilft bei der Diagnose.
Hunde sind neugierig und probieren gern alles aus – doch nicht jedes Lebensmittel ist für sie sicher. Schokolade, Zwiebeln, Trauben, Xylit und Alkohol gehören zu den größten Gefahrenquellen. Wer seinen Hund liebt, schützt ihn vor diesen Risiken und achtet auf eine ausgewogene, sichere Ernährung. Denn Liebe geht durch den Magen – aber bei Hunden bitte nur mit dem richtigen Futter.
