Der Traum von der eigenen Wohnung bleibt für viele Menschen in Deutschland 2025 ein teures Ziel. Trotz leichter Stabilisierung nach dem Zinsanstieg bleiben die Immobilienpreise in den Metropolen auf Rekordniveau, die eu-baustoffhandel.de berichtet. Besonders junge Familien und Berufseinsteiger fragen sich: Wie teuer ist eine Wohnung wirklich – und wie viele Jahre muss man dafür sparen?
Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt große Unterschiede zwischen München und Leipzig, aber auch eine wachsende Lücke zwischen Einkommen und Eigentum.
Durchschnittliche Wohnungspreise nach Städten (2025)
Die folgenden Werte zeigen den durchschnittlichen Kaufpreis pro Quadratmeter für Eigentumswohnungen in guten Lagen deutscher Großstädte.
| Stadt | Preis pro m² (Durchschnitt) | 70 m² Wohnung | 100 m² Wohnung |
| München | 9.800 € | 686.000 € | 980.000 € |
| Frankfurt am Main | 7.400 € | 518.000 € | 740.000 € |
| Hamburg | 6.900 € | 483.000 € | 690.000 € |
| Stuttgart | 6.800 € | 476.000 € | 680.000 € |
| Berlin | 6.200 € | 434.000 € | 620.000 € |
| Köln | 5.900 € | 413.000 € | 590.000 € |
| Düsseldorf | 6.100 € | 427.000 € | 610.000 € |
| Nürnberg | 5.200 € | 364.000 € | 520.000 € |
| Dresden | 4.400 € | 308.000 € | 440.000 € |
| Leipzig | 4.100 € | 287.000 € | 410.000 € |
Die Preisschere bleibt also weit geöffnet: Während man in München fast eine Million Euro für 100 Quadratmeter bezahlt, bekommt man in Ostdeutschland teilweise noch Eigentum unter 300.000 Euro.
Wie lange muss man für eine Wohnung sparen
Um eine Wohnung zu kaufen, setzen Banken in der Regel 20–30 % Eigenkapital voraus. Der Rest wird über Kredite finanziert. Bei einem durchschnittlichen Nettogehalt von 2.800 Euro pro Monat und einer Sparrate von 20 % (560 €) ergibt sich folgende Beispielrechnung:
| Stadt | 70 m² Wohnung | Erforderliches Eigenkapital (20 %) | Jahre Sparzeit (bei 560 €/Monat) |
| München | 686.000 € | 137.200 € | ca. 20 Jahre |
| Frankfurt am Main | 518.000 € | 103.600 € | ca. 15 Jahre |
| Hamburg | 483.000 € | 96.600 € | ca. 14 Jahre |
| Berlin | 434.000 € | 86.800 € | ca. 13 Jahre |
| Köln | 413.000 € | 82.600 € | ca. 12 Jahre |
| Leipzig | 287.000 € | 57.400 € | ca. 9 Jahre |
Selbst bei konsequentem Sparen dauert es also über ein Jahrzehnt, bis man genug Eigenkapital beisammen hat – und das ohne steigende Lebenshaltungskosten oder unerwartete Ausgaben zu berücksichtigen.
Warum Immobilien in Deutschland so teuer bleiben
Trotz leicht sinkender Nachfrage halten sich die Preise in den Großstädten stabil. Die wichtigsten Gründe:
- Baulandmangel: In beliebten Regionen wie München oder Hamburg gibt es kaum noch freie Flächen.
- Hohe Baukosten: Material, Energie und Fachkräfte sind weiterhin teuer.
- Zinsen: Zwar leicht gesunken, aber Hypotheken bleiben teurer als vor 2022.
- Starke Nachfrage: Vor allem Familien und Investoren suchen weiterhin nach sicheren Immobilienwerten.
- Zuzug in Städte: Urbanisierung hält an, während ländliche Regionen Leerstand verzeichnen.
Diese Faktoren verhindern, dass die Preise deutlich fallen – selbst in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Welche Städte sind noch erschwinglich
Wer Eigentum sucht, sollte den Blick über die bekannten Metropolen hinaus richten. In Städten wie Leipzig, Dresden, Bremen oder Hannover sind Kaufpreise noch moderat, während die Infrastruktur gut ausgebaut ist.
Auch kleinere Mittelstädte in Bayern oder Nordrhein-Westfalen gewinnen an Bedeutung – dort sind Wohnungen oft 30–40 % günstiger, bei ähnlich hoher Lebensqualität. Für viele Käufer ist der Kompromiss zwischen Preis, Arbeitsplatznähe und Lebensstandard entscheidend.
Kaufen oder weiter mieten
Die Frage, ob sich der Kauf 2025 lohnt, hängt stark von der individuellen Situation ab. Wer langfristig in einer Region bleiben möchte, profitiert durch Stabilität und Wertzuwachs. Doch die Einstiegshürden sind hoch: Eigenkapital, Nebenkosten, Zinsen und Grunderwerbsteuer summieren sich schnell auf über 30 % des Kaufpreises.
Mieten bleibt für viele weiterhin die realistischere Option – auch wenn Mietpreise steigen. Durchschnittlich zahlt man in deutschen Großstädten zwischen 15 und 22 Euro pro Quadratmeter, was je nach Einkommen oft günstiger ist als ein Kredit über Jahrzehnte.
Prognose: Wohin entwickeln sich die Preise
Experten erwarten 2025 eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau. Kleinere Korrekturen sind möglich, besonders bei teuren Neubauten, aber ein massiver Preisverfall gilt als unwahrscheinlich.
Langfristig wird das Thema „bezahlbarer Wohnraum“ weiter an Bedeutung gewinnen. Staatliche Förderprogramme, Energieeffizienz-Standards und steigende Baukosten könnten die Entwicklung bremsen – aber nicht umkehren.
Fazit: Wer Eigentum in Deutschland erwerben will, braucht Geduld, solides Einkommen und langfristige Planung.
Eine Wohnung in Deutschland zu kaufen bleibt 2025 ein finanzielles Großprojekt. In Metropolen wie München, Frankfurt oder Hamburg sind Kaufpreise für Durchschnittsverdiener kaum erreichbar. Wer in Ostdeutschland oder Mittelstädten sucht, hat deutlich bessere Chancen.
Mit realistischem Sparplan, staatlicher Förderung und etwas Flexibilität beim Standort kann der Traum vom Eigenheim dennoch Wirklichkeit werden – aber selten in weniger als zehn Jahren. Kurz gesagt: Eigentum in Deutschland bleibt Luxus – aber ein Luxus, der für viele das langfristige Ziel bleibt.
