Der Herbst verwandelt Berlin in ein Paradies für Pilzfreunde. Während viele die kühlen Tage lieber drinnen verbringen, zieht es passionierte Sammler in die Wälder und Parks der Hauptstadt. Von Grunewald bis Tegeler Forst – überall sprießen Steinpilze, Maronen, Täublinge und Schirmlinge aus dem Boden. Pilzesammeln ist nicht nur ein beliebtes Freizeitvergnügen, sondern auch eine entspannende Art, die Natur zu erleben und gesunde Zutaten für die Küche zu finden, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Doch wo findet man in Berlin 2025 die besten Pilzgebiete? Wir stellen Ihnen elf besonders lohnende Orte vor und geben wichtige Tipps für Sicherheit und Nachhaltigkeit.
Warum Pilzesammeln in Berlin so beliebt ist
Berlin bietet dank seiner vielen grünen Flächen, Wälder und Feuchtgebiete ideale Bedingungen für Pilze. Die Böden sind reich an Nährstoffen und bieten genug Schatten und Feuchtigkeit – besonders nach Regentagen. Ob erfahrene Sammler oder Einsteiger: Wer die Grundlagen kennt, kann in und um Berlin reichlich fündig werden. Laut Schätzungen gibt es in Deutschland rund 1.200 Pilzarten, von denen etwa 90 Prozent essbar, aber nur ein Teil wirklich schmackhaft sind. Deshalb ist Vorsicht geboten – nur wer Pilze sicher erkennt, sollte sie mitnehmen.
Grunewald – der Klassiker für Pilzfreunde
Der Grunewald im Westen Berlins zählt zu den bekanntesten Pilzgebieten der Stadt. Auf den weitläufigen Wegen zwischen Kiefern und Buchen finden sich zahlreiche essbare Sorten, darunter Steinpilze, Butterpilze und Pfifferlinge. Der Wald ist leicht erreichbar und bietet ideale Bedingungen für Familien und Hobby-Sammler. Am besten eignet sich der frühe Morgen, wenn die Pilze noch frisch und unversehrt sind. Denken Sie an ein scharfes Messer, einen luftdurchlässigen Korb und vermeiden Sie Plastiktüten, damit die Pilze atmen können.

Tiergarten – Pilzsuche mitten in der Hauptstadt
Auch mitten im Zentrum Berlins, im Tiergarten, lässt sich das eine oder andere Pilzexemplar finden. Besonders auf den feuchten Wiesen und schattigen Flächen zwischen der Spanischen Botschaft und dem Großen Stern wachsen essbare Arten. Neben Champignons und Täublingen entdeckt man hier auch wilde Kräuter. Der Tiergarten eignet sich besonders für spontane Sammler, die keine lange Anfahrt planen möchten. Dennoch sollte man nur Pilze mitnehmen, die eindeutig identifiziert werden können.

Müggelberge – Naturidylle und reiche Ausbeute
Die Müggelberge im Südosten Berlins sind ein wahres Eldorado für Pilzliebhaber. Zwischen alten Buchen, Eichen und Kiefern wachsen hier viele beliebte Sorten. Besonders rund um den Großen Müggelsee und den Teufelssee lohnt sich die Suche nach Maronen und Steinpilzen. Neben dem Pilzesammeln bietet das Gebiet traumhafte Wanderwege, Ausblicke auf den See und die Möglichkeit, Berlins höchsten natürlichen Punkt – den Müggelberg – zu erklimmen.

Tegeler Forst – ideal für Familien
Der Tegeler Forst im Norden der Stadt ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein Hotspot für Pilzsammler. Zwischen den alten Eichen und Fichten verstecken sich Pfifferlinge, Parasolpilze und Perlpilze. Nach der Pilztour lohnt sich ein Besuch am Tegeler See oder beim historischen Humboldt-Schloss. Für Kinder ist besonders das Wildtiergehege interessant, wo man Wildschweine und Rehe beobachten kann. Ein Spaziergang im Tegeler Forst verbindet Naturerlebnis und Erholung perfekt.

Spandauer Forst – Pilze sammeln im „Eiskeller“
Am nordwestlichen Rand Berlins liegt der sogenannte Eiskeller im Spandauer Forst – ein besonders kühles Gebiet, das seinen Namen den niedrigen Temperaturen verdankt. Hier wachsen Pilze oft länger als in anderen Teilen der Stadt. Vor allem Maronenröhrlinge und Steinpilze sind hier häufig zu finden. Dank der klaren Luft und der abgeschiedenen Lage eignet sich der Eiskeller perfekt für eine ruhige Herbstwanderung.

Bucher Forst – Pilze an der Stadtgrenze
Der Bucher Forst im Norden Berlins markiert die Grenze zwischen Hauptstadt und Naturpark Barnim. Er bietet ideale Bedingungen für Steinpilze, Rotkappen und Butterpilze. Feuchtwiesen, Moore und lichte Wälder machen das Gebiet zu einem abwechslungsreichen Sammelort. Hier lohnt sich besonders ein Ausflug am frühen Morgen, wenn die Luft noch kühl ist und die Pilze frisch aus dem Boden schießen.

Vergleich der beliebtesten Pilzgebiete in Berlin
| Ort | Pilzarten | Schwierigkeitsgrad | Besonderheiten | Tipp |
|---|---|---|---|---|
| Grunewald | Steinpilze, Pfifferlinge | leicht | Familienfreundlich, gut erreichbar | Frühmorgens starten |
| Tiergarten | Champignons, Täublinge | leicht | Zentral, städtisch | Nach Regen suchen |
| Müggelberge | Maronen, Steinpilze | mittel | Seen, Naturpfade | Gummistiefel mitnehmen |
| Tegeler Forst | Parasol, Pfifferlinge | leicht | Wildgehege, See in der Nähe | Mit Kindern ideal |
| Spandauer Forst | Maronen, Steinpilze | mittel | Kühles Mikroklima | Mütze & Schal nicht vergessen |
| Bucher Forst | Rotkappen, Butterpilze | mittel | Grenzgebiet, ruhige Wege | Morgens sammeln |
Tipps für sicheres Pilzesammeln
- Sammeln Sie nur Pilze, die Sie eindeutig erkennen.
- Nutzen Sie ein Bestimmungsbuch oder eine Pilz-App als Unterstützung.
- Schneiden Sie Pilze mit einem Messer ab, statt sie herauszureißen – das schützt das Myzel.
- Transportieren Sie Pilze in einem Korb, nicht in Plastikbeuteln.
- Lassen Sie unklare Funde lieber stehen oder prüfen Sie sie auf dem Wochenmarkt bei Pilzexperten.
Wer glaubt, Pilze gäbe es nur tief im Wald, irrt. Auch Berlin bietet 2025 zahlreiche Orte, an denen sich die Natur von ihrer besten Seite zeigt. Ob im Grunewald, Tegeler Forst oder den Müggelbergen – die Hauptstadt hat für Sammler viel zu bieten. Mit etwas Vorbereitung, Geduld und dem richtigen Blick lassen sich wahre Schätze finden. So wird der Herbst in Berlin nicht nur bunt, sondern auch lecker.
