Der Herbst zieht langsam über Norddeutschland, und mit ihm beginnt auch die Hochsaison für Pilzsammlerinnen und Pilzsammler. In Hamburg und Umgebung gibt es zahlreiche Wälder, Moore und Parkanlagen, die ideale Bedingungen für Steinpilze, Pfifferlinge und Maronen bieten. Ob im Sachsenwald, den Harburger Bergen oder im Niendorfer Gehege – Pilzesammeln gehört hier zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Saison, die eu-baustoffhandel.de berichtet.
Wichtig ist jedoch, verantwortungsbewusst zu sammeln, nur essbare Arten mitzunehmen und Naturschutzgebiete zu meiden. In diesem Artikel stellen wir Ihnen elf empfehlenswerte Orte in und um Hamburg vor und geben hilfreiche Tipps für sicheres und erfolgreiches Sammeln.
Pilzsaison in Hamburg: Was Sie wissen sollten
Pilze wachsen in Norddeutschland vor allem von September bis November, sobald es feucht und mild wird. Der beste Zeitpunkt für die Suche ist am frühen Morgen nach Regentagen, wenn die Böden noch feucht, aber nicht durchnässt sind. Anfänger sollten sich an gängige Arten wie Maronen, Steinpilze oder Pfifferlinge halten, die leicht zu erkennen sind. Außerdem lohnt es sich, ein Pilzbestimmungsbuch oder eine entsprechende App mitzunehmen, um gefährliche Doppelgänger zu vermeiden. In Hamburg gilt: Das Sammeln ist in kleinen Mengen für den Eigenbedarf erlaubt, in Naturschutzgebieten aber streng verboten.
Sachsenwald – das größte Waldgebiet Norddeutschlands
Der Sachsenwald, östlich von Hamburg gelegen, ist ein Paradies für Naturfreunde und Pilzsucher. Mit einer Fläche von über 60 Quadratkilometern bietet er dichte Buchen- und Fichtenwälder, in denen man Pfifferlinge, Steinpilze und Butterröhrlinge findet. Der Wald ist auch geschichtlich interessant: Hier liegt das Schloss Friedrichsruh, das eng mit Otto von Bismarck verbunden ist. Besonders schön ist ein Spaziergang entlang der alten Waldpfade, bei dem Sie frische Luft genießen und gleichzeitig Ihren Pilzkorb füllen können.

Segeberger Forst – Ruhe und Natur pur
Etwa eine Stunde nördlich der Stadt liegt der Segeberger Forst, eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Schleswig-Holsteins. Zwischen alten Fichten und Eichen gedeihen zahlreiche Pilzsorten, darunter Maronen, Steinpilze und Täublinge. Der Forst ist so weitläufig, dass man oft kilometerweit wandern kann, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Ideal für alle, die die Natur in Ruhe genießen möchten. Mit etwas Glück trifft man hier sogar auf Wildtiere – und fast garantiert auf volle Körbe.

Niendorfer Gehege – Pilze mitten in der Stadt
Wer nicht weit fahren möchte, findet im Niendorfer Gehege im Westen Hamburgs überraschend viele essbare Pilze. Besonders an den Waldrändern und in feuchten Senken sprießen im Herbst zahlreiche Arten. Das Gebiet ist ideal für Familien, Spaziergänger und Hundebesitzer, die Natur und Pilzsuche miteinander verbinden möchten. Denken Sie daran: Im Gehege gilt ganzjährig Leinenpflicht, und es sollte nur außerhalb der Hauptwege gesammelt werden.

Harburger Berge – Pilzparadies mit Aussicht
Die Harburger Berge, südlich von Hamburg, gehören zu den abwechslungsreichsten Sammelgebieten der Region. Dichte Wälder, hügelige Landschaften und klare Wege machen sie zu einem idealen Ziel für Wochenendausflüge. Zwischen Eichen und Fichten lassen sich Steinpilze, Parasolpilze und Pfifferlinge finden. Nach der Pilztour lohnt sich ein Besuch auf einem der Aussichtspunkte – besonders im goldenen Oktober, wenn der Wald in allen Farben leuchtet.

Tangstedter Forst – ruhig, weitläufig und ertragreich
Nördlich von Norderstedt erstreckt sich der Tangstedter Forst – ein beliebtes Naherholungsgebiet, das sich hervorragend zum Pilzesammeln eignet. Hier wachsen Maronen, Birkenpilze und Rotkappen in großer Zahl. Die Wege sind gut ausgeschildert, und an vielen Stellen darf gesammelt werden. Da der Forst wenig überlaufen ist, hat man hier oft seine Ruhe und kann ungestört suchen.

Rantzauer Forst – grüne Oase vor den Toren Hamburgs
Der Rantzauer Forst nördlich der Hansestadt bietet eine friedliche Atmosphäre und eine beeindruckende Pflanzenvielfalt. Neben Spaziergängern und Joggern zieht er jedes Jahr viele Pilzfreunde an. Feuchte Stellen am Waldrand und rund um kleine Teiche sind besonders ergiebig. Wer Glück hat, findet hier neben Steinpilzen auch seltene Arten wie den violetten Rötelritterling.

Vergleichstabelle: Beliebte Pilzgebiete rund um Hamburg
| Ort | Pilzarten | Besonderheiten | Entfernung vom Zentrum | Tipp |
|---|---|---|---|---|
| Sachsenwald | Steinpilze, Pfifferlinge | Größtes Waldgebiet | ca. 30 km | Frühmorgens losgehen |
| Segeberger Forst | Maronen, Täublinge | Sehr ruhig, wildreich | ca. 60 km | Nach Regen suchen |
| Niendorfer Gehege | Champignons, Parasol | Stadtnah, familienfreundlich | 10 km | Neben Wegen sammeln |
| Harburger Berge | Pfifferlinge, Parasol | Hügellandschaft, tolle Aussicht | 20 km | Kamera mitnehmen |
| Tangstedter Forst | Birkenpilze, Rotkappen | Weitläufig, ruhig | 25 km | Korb statt Plastiktüte |
| Rantzauer Forst | Steinpilze, Rötelritterling | Feuchtgebiete, Naturpfade | 35 km | Mit Gummistiefeln |
Tipps für sicheres und nachhaltiges Pilzesammeln
- Nur bekannte Pilze mitnehmen: Im Zweifel lieber stehen lassen – viele Arten sind giftig.
- Mit Messer abschneiden: So bleibt das Pilzgeflecht im Boden erhalten.
- Korb statt Beutel: In Plastiktüten verderben Pilze schneller.
- Naturschutz beachten: In Schutzgebieten ist das Sammeln verboten.
- Nicht zu viel ernten: Nur so viel mitnehmen, wie man wirklich braucht.
Wer glaubt, Pilze gäbe es nur tief im Süden Deutschlands, irrt. Auch Hamburg und sein Umland bieten 2025 hervorragende Bedingungen für die Pilzsuche. Ob im Sachsenwald, den Harburger Bergen oder im Niendorfer Gehege – überall wartet die herbstliche Natur mit einer reichen Auswahl an essbaren Arten. Mit etwas Geduld, einem scharfen Messer und dem richtigen Wissen steht einem erfolgreichen Pilz-Tag nichts im Wege. Hamburg zeigt: Man muss nicht weit reisen, um mitten im Grünen fündig zu werden.
