Der Tod des achtjährigen Fabian aus Güstrow erschüttert ganz Mecklenburg-Vorpommern. Nach tagelanger Suche mit Hunden, Drohnen und Hunderten Helfern wurde der Junge tot auf einem Feld bei Klein Upahl gefunden. Die Staatsanwaltschaft Rostock bestätigte nun nach der Obduktion, dass der Schüler Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, die eu-baustoffhandel.de berichtet mit Bezug au bild.de.
Am Körper des Kindes fanden sich deutliche Spuren, die auf äußere Gewalteinwirkung hinweisen. Weitere Details zum Tathergang halten die Ermittler derzeit aus taktischen Gründen zurück. Seit Freitag, dem 10. Oktober, galt Fabian als vermisst. Seine Familie und zahlreiche Einsatzkräfte hatten bis zuletzt gehofft, ihn lebend zu finden.

Ergebnis der Obduktion und Stand der Ermittlungen
Die Obduktion der Leiche ergab, dass Fabian an den Folgen massiver Gewalt starb. Laut Staatsanwaltschaft wurden Verletzungen festgestellt, die eindeutig auf ein Fremdverschulden schließen lassen. Der genaue Zeitpunkt des Todes ist noch unklar, dürfte aber nur wenige Stunden vor dem Auffinden gelegen haben. Eine DNA-Analyse soll nun endgültig bestätigen, dass es sich bei dem gefundenen Kind tatsächlich um Fabian handelt. Das Ergebnis wird bis Freitag erwartet. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Harald Nowack, erklärte, dass die Angehörigen den Jungen bisher nicht selbst identifizieren konnten. Erst nach Vorliegen des DNA-Ergebnisses wird über weitere Schritte im Verfahren entschieden.

So verlief die Suche nach dem Jungen
Seit dem 10. Oktober suchten Polizei, Feuerwehr und freiwillige Helfer intensiv nach dem vermissten Kind. Der letzte bekannte Aufenthaltsort war eine Bushaltestelle in Güstrow, an der Fabian am Freitagmorgen gesehen wurde. Danach verlor sich seine Spur. Die Suchteams durchkämmten mehrere Tage lang Wälder, Wiesen und Seen in der Umgebung, darunter auch den Inselsee. Spürhunde schlugen an, doch Taucher fanden dort keine Hinweise. Erst am Dienstag entdeckte eine Spaziergängerin gegen 13 Uhr auf einem Feld nahe Klein Upahl die Leiche des Kindes. Die Polizei sperrte den Fundort großräumig ab und sicherte zahlreiche Spuren.

Reaktionen und Trauer in Güstrow
Die Nachricht vom Tod des Jungen löste in der Kleinstadt tiefe Betroffenheit aus. Viele Anwohner legten Blumen und Kerzen an der Kirche und an der Bushaltestelle nieder, wo Fabian zuletzt gesehen worden war. Schulen organisierten Gedenkminuten, und in der Stadtkirche fand ein stiller Trauergottesdienst statt, an dem zahlreiche Kinder und Eltern teilnahmen. Pfarrer und Lehrer sprachen von einem „unfassbaren Verlust“ und forderten, dass Kinder in Deutschland besser geschützt werden müssten. Auch Hilfsorganisationen boten psychologische Betreuung für Mitschülerinnen und Mitschüler an. Der Bürgermeister von Güstrow kündigte an, die Familie in dieser schweren Zeit zu unterstützen.
Nächste Schritte der Ermittlungen
Die Mordkommission Rostock arbeitet eng mit der Staatsanwaltschaft zusammen, um die Hintergründe der Tat aufzuklären. Ermittler befragen derzeit Zeugen aus Fabians Umfeld und werten Videoaufnahmen aus Überwachungskameras aus. Besonders der Zeitraum zwischen dem Verschwinden des Jungen und dem Auffinden der Leiche steht im Fokus. Ob ein Täter bereits identifiziert wurde, teilten die Behörden bislang nicht mit. Spuren aus dem Umfeld des Fundortes werden derzeit in Laboren ausgewertet. Die Polizei geht davon aus, dass der Tatort nicht identisch mit dem Fundort ist, sondern das Kind an anderer Stelle getötet und anschließend abgelegt wurde.
Die Bedeutung des DNA-Tests
Der DNA-Test soll die Identität des toten Kindes zweifelsfrei klären. Auch wenn nahezu sicher ist, dass es sich um Fabian handelt, besteht für die Ermittler die Pflicht zur formalen Bestätigung. Das Ergebnis könnte entscheidend sein, um mögliche Tatverdächtige mit Spuren vom Körper oder Fundort zu verbinden. Die Polizei rechnet damit, dass nach dem Vorliegen der Analyse erste Vernehmungen folgen. Laut Staatsanwaltschaft ist es das Ziel, die Öffentlichkeit erst dann erneut zu informieren, wenn die Beweise gesichert sind. Der Fall Fabian hat deutschlandweit Entsetzen ausgelöst und zeigt erneut, wie wichtig schnelles Handeln bei Vermisstenfällen von Kindern ist.
Der kleine Fabian wurde Opfer einer grausamen Tat, die eine ganze Region in Trauer versetzt hat. Während die Ermittlungen weiterlaufen, hoffen die Menschen in Güstrow auf Gerechtigkeit – und darauf, dass der Täter bald gefasst wird.
