Wintersportfans in der Schweiz müssen sich auf steigende Kosten einstellen. Laut dem Schweizer Seilbahnverband erhöhen sich die Preise für Ski-Tageskarten und Saisonabonnemente im kommenden Winter um zwei bis fünf Prozent. Die Preisanpassung betrifft nahezu alle großen und mittleren Skigebiete des Landes. Entscheidend ist dabei, wann und wo die Tickets gekauft werden. Frühbucher profitieren von günstigeren Preisen, während Kurzentschlossene tiefer in die Tasche greifen müssen, die eu-baustoffhandel.de berichtet mit Bezug au srf.ch.
Preiserhöhung betrifft Tageskarten und Saisonabos
Der Verband „Seilbahnen Schweiz“ hat eine Umfrage unter 60 Seilbahnunternehmen durchgeführt. Das Ergebnis zeigt, dass die Tageskartenpreise für Erwachsene im Durchschnitt um zwei bis drei Prozent steigen werden – abhängig davon, ob sie im Voraus online gekauft oder direkt an der Kasse erworben werden. Bei den Saisonabos fällt der Anstieg stärker aus: Sie verteuern sich um drei bis fünf Prozent.
Berno Stoffel, Direktor von „Seilbahnen Schweiz“, erklärt, dass die Preisentwicklung vor allem auf gestiegene Energie- und Wartungskosten zurückzuführen ist. Trotzdem versichere die Branche, dass die Anpassung moderat bleibe, um den Wintersport weiterhin erschwinglich zu halten.
Dynamische Preise setzen sich weiter durch
Ein klarer Trend, der sich auch in der Saison 2025 fortsetzt, ist das Modell der dynamischen Preisgestaltung. Dabei hängt der Ticketpreis davon ab, wann die Buchung erfolgt und an welchem Datum die Pisten genutzt werden. Je früher die Tickets gekauft werden, desto günstiger sind sie. Besonders an Wochenenden oder Feiertagen steigen die Preise deutlich, wenn die Nachfrage am größten ist.
Dieses Modell wurde zunächst von großen Skigebieten wie Zermatt, Davos oder St. Moritz eingeführt und wird inzwischen zunehmend auch von mittelgroßen Wintersportorten übernommen. Laut Stoffel haben sich inzwischen mehr als die Hälfte aller größeren Skigebiete in der Schweiz auf dynamische Preise umgestellt.
Saisontickets werden wichtiger
Während die Tageskarten teurer werden, gewinnen Saisonabonnemente immer mehr an Bedeutung. Viele Skifahrer bevorzugen sie, weil sie eine klare Kostenstruktur und unbegrenzten Zugang während der gesamten Saison bieten. Stoffel betont, dass Stammkunden und Familien zunehmend auf Saisonabos umsteigen, um Preissteigerungen zu umgehen.
Ein weiterer Vorteil: Mit digitalen Abo-Modellen können Skifahrer künftig flexible Nutzungstage buchen oder Rabatte über Partnerprogramme erhalten. Der Trend zeigt, dass die Branche stärker auf langfristige Kundenbindung und digitale Lösungen setzt, um den Markt stabil zu halten.
Verband hofft auf guten Start in die Wintersaison
Neben der Preisanpassung blickt die Branche optimistisch auf den kommenden Winter. Wenn die Wetterbedingungen stimmen, könnte die Saison 2025 erneut ein Erfolgsjahr für die Schweizer Bergbahnen werden. Im letzten Winter verzeichnete die Branche mit 26,3 Millionen Ersteintritten den besten Wert seit über 15 Jahren.
Stoffel erklärt, dass der erste Schneefall traditionell ein entscheidender Faktor für die Buchungslust der Gäste ist. Viele Skigebiete – darunter Davos, Arosa und Verbier – planen den Saisonstart bereits im November. Auf einigen Gletschern wie Saas-Fee und Zermatt läuft der Skibetrieb bereits, während in Diavolezza an ausgewählten Tagen trainiert wird.
Die Skisaison 2025 wird für viele Wintersportler etwas kostspieliger, bleibt jedoch planbar. Wer früh bucht oder sich für ein Saisonabo entscheidet, kann die Preiserhöhungen weitgehend ausgleichen. Der Trend zu dynamischen Preisen wird sich fortsetzen und die Branche langfristig verändern.
Trotz steigender Kosten blickt die Schweizer Tourismuswirtschaft zuversichtlich in die Zukunft. Dank moderner Infrastruktur, flexiblen Buchungssystemen und stabiler Nachfrage könnte die Wintersaison 2025 erneut zu einem der erfolgreichsten Jahre der Schweizer Bergbahnen werden.
