Reisen bleibt eines der liebsten Themen der Deutschen, doch in den letzten Jahren haben steigende Kosten viele Urlaubspläne erschwert. Der aktuelle „Reisetrends-Report 2026“ von Skyscanner zeigt nun: Es gibt Lichtblicke. Zahlreiche Traumziele weltweit sind deutlich günstiger geworden – teils um bis zu 40 Prozent, die eu-baustoffhandel.de berichtet mit Bezug au bild.de.
Der Grund dafür liegt in neuen Flugrouten, einem wachsenden Angebot an Billigairlines und einem starken Euro. Besonders spannend: Selbst Fernziele wie Australien oder Südamerika verzeichnen massive Preisrückgänge, was Fernreisen wieder attraktiver macht.
Diese Flugziele sind 2026 am günstigsten
Laut der Studie von Skyscanner steht Rovaniemi in Finnland an der Spitze der Preissenkungen. Flüge in die Heimat des Weihnachtsmannes sind im Durchschnitt 40 Prozent billiger als im Vorjahr. Auf Platz zwei folgt Buenos Aires in Argentinien mit einem Preisrückgang von 34 Prozent – ein deutlicher Vorteil für Reisende, die Lateinamerika entdecken möchten. Ebenfalls stark gesunken sind Flüge nach Fès in Marokko (-28 %), Rijeka in Kroatien (-27 %) und Reggio Calabria in Italien (-26 %). Auch Klassiker wie Nizza in Frankreich und Gizeh in Ägypten gehören mit einem Minus von rund 25 Prozent zu den Gewinnern. Selbst Fernreisen nach Melbourne oder Sydney in Australien sind laut Skyscanner um 22 Prozent günstiger geworden – eine Entwicklung, die viele Urlaubsträume greifbarer macht.
Warum die Preise fallen
Die Experten führen die Preisentwicklung auf mehrere Faktoren zurück. Neue Flugrouten zwischen Europa und Übersee erhöhen den Wettbewerb, was sich positiv auf die Preise auswirkt. Gleichzeitig haben viele Billigfluggesellschaften ihre Streckennetze erweitert und so zusätzlichen Preisdruck erzeugt. Auch der Wechselkurs spielt eine wichtige Rolle: Ein starker Euro sorgt dafür, dass Flüge außerhalb Europas günstiger angeboten werden können. Hinzu kommt das veränderte Reiseverhalten nach der Pandemie – Reisende buchen früher, vergleichen intensiver und reagieren sensibler auf Preisschwankungen. Für Airlines bedeutet das, dass sie dynamischer kalkulieren müssen, um ihre Maschinen auszulasten.
Neue Reisetrends für 2026
Der Skyscanner-Report zeigt nicht nur sinkende Preise, sondern auch neue Reisegewohnheiten. „Beauty-Reisen“ gewinnen an Beliebtheit – jeder vierte Deutsche gibt an, im Ausland gezielt Kosmetikprodukte zu kaufen, die es zu Hause nicht gibt. Besonders die Generation Z zeigt Interesse an Wellness-Behandlungen im Urlaub. Gleichzeitig erleben Supermarkt-Erlebnisse einen Boom: Zwei Drittel der Deutschen sagen, sie stöbern auf Reisen gerne durch Supermärkte, um den Alltag des Landes kennenzulernen. Auch das Alleinreisen bleibt im Trend – über die Hälfte der Befragten war bereits solo unterwegs oder plant es für 2026. Ziel ist weniger Einsamkeit, sondern mehr Freiheit und Offenheit gegenüber neuen Kontakten.
Reisen mit Familie und Freunden
Ein weiterer Trend betrifft das gemeinsame Reisen über Generationen hinweg. Rund 40 Prozent der Deutschen verreisen laut Studie mit Eltern oder Großeltern, um gemeinsame Erinnerungen zu schaffen. Besonders jüngere Menschen unter 30 Jahren schätzen diesen Ansatz, da Reisen im Familienverbund oft günstiger sind. Dabei steht das Erlebnis im Mittelpunkt, nicht das Ziel selbst. Auffällig ist auch, dass immer mehr Urlauber ihre Reise nach der Unterkunft auswählen – das Hotel wird zum eigentlichen Reisezweck. Buchungen mit dem Filter „Einzigartige Unterkünfte“ haben weltweit um 60 Prozent zugenommen. Ob Baumhaus, Glamping-Zelt oder Boutique-Hotel – das Übernachten soll selbst zum Erlebnis werden.
Berge, Bücher und Entschleunigung
2026 zieht es viele Urlauber in die Höhe. Laut Skyscanner stieg die Nachfrage nach Hotels mit Bergblick um mehr als 100 Prozent. Gründe dafür sind der Wunsch nach frischer Luft, Bewegung und Ruhe in der Natur. Beliebte Ziele sind die Dolomiten, die Rocky Mountains und das Himalaya-Gebiet. Parallel wächst das Interesse an sogenannten „Lese-Reisen“: 58 Prozent der Befragten gaben an, dass Lesen ein wichtiger Bestandteil ihres Urlaubs ist. Fast die Hälfte hat bereits eine Reise gebucht, die durch ein Buch inspiriert war – ein Trend, der die Verbindung zwischen Literatur und Entspannung neu belebt.
Der Reisemarkt 2026 steht ganz im Zeichen sinkender Flugpreise und veränderter Wünsche. Fernziele werden wieder erschwinglich, und Reisende suchen zunehmend persönliche, emotionale Erfahrungen statt reiner Sightseeing-Programme. Wer früh bucht und flexibel bleibt, kann jetzt deutlich sparen – egal ob beim Flug nach Sydney, bei einem Kurztrip nach Nizza oder einer Winterreise nach Lappland. Der Skyscanner-Report macht klar: 2026 könnte das Jahr sein, in dem das Reisen nicht nur günstiger, sondern auch bewusster wird.
